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Minimalistische Zeichnung von zwei Menschen, die zusammen sitzen – eine Person hält eine dampfende Tasse. Symbolisiert Gespräche über Barrierefreiheit und Unterstützung.
February 20, 2025

Barrierefreiheit verstehen | Gemeinsam Räume gestalten, die für alle funktionieren

Barrierefreiheit ist mehr als nur physische Zugänglichkeit. Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du deine eigenen Bedürfnisse erkennst und wie wir gemeinsam Räume schaffen können, die für alle funktionieren.

Beaux Miebach

Beaux ist queerer, mehrfach neurodivergenter Coach, Community Builder und Strateg*in. Bei Tiimo leitet Beaux Inclusion- und Belonging-Initiativen mit einem trauma-informierten Blick.

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Was bedeutet Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit bedeutet, Räume, Abläufe und Systeme so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Es geht nicht nur um Gesetze oder Rampen vor Gebäuden – sondern darum, von Anfang an verschiedene Bedürfnisse mitzudenken.

Barrierefreiheit umfasst viele Bereiche:

  • Physische Zugänglichkeit: Aufzüge, Rampen, automatische Türen, verschiedene Sitzmöglichkeiten.
  • Sensorische Barrierefreiheit: Weniger Lärm, angenehme Beleuchtung, duftfreie Räume.
  • Kognitive Barrierefreiheit: Klare Strukturen, einfache Navigation, Unterstützung bei Organisation und Planung.
  • Kulturelle und sprachliche Barrierefreiheit: Mehrsprachige Inhalte, diverse Repräsentation, Abbau intersektionaler Hürden.

Das Ziel ist, Hürden gar nicht erst entstehen zu lassen.

Neurodivergenz & Barrierefreiheit | Was heißt das konkret?

Für neurodivergente Menschen – zum Beispiel mit ADHS, Autismus oder Legasthenie – bedeutet Barrierefreiheit oft Unterstützung, die nicht sofort sichtbar ist. Ein Raum, der für manche völlig normal erscheint, kann für andere extrem herausfordernd sein.

Was hilft konkret?

Sensorische Aspekte:

  • Lärm: Noise-Cancelling-Kopfhörer, ruhige Rückzugsorte, Erlaubnis zum Stimming.
  • Licht: Weiches, warmes Licht statt greller Neonröhren.
  • Bewegung: Stehpulte, Fidget-Tools, die Freiheit, sich während Meetings zu bewegen oder eine Pause zu machen.

Kommunikation:

  • Text statt Sprache: Viele neurodivergente Menschen verarbeiten Informationen schriftlich besser.
  • Klare Sprache: Keine indirekten Erwartungen, kein Sarkasmus.
  • Verarbeitungszeit: Pausen in Gesprächen, schriftliche Zusammenfassungen, Zeit zum Nachdenken.

Unterstützung bei Organisation & Planung:

  • Flexible Zeitpläne: Asynchrone Arbeit, längere Deadlines, klare Routinen.
  • Strukturierte Aufgaben: Klare Prioritäten, schrittweise Anleitungen.
  • Body Doubling: Gemeinsam arbeiten für mehr Fokus und Motivation.
A person holding a smartphone displaying Tiimo’s Focus Timer, set for a weekly meeting, while carrying two takeaway coffee cups in a tray, illustrating productivity on the go.

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Wie erkennst du deine eigenen Bedürfnisse?

Falls du unsicher bist, beobachte deinen Alltag. Welche Situationen kosten dich besonders viel Energie? Wann fühlst du dich überfordert?

Achte auf Belastungen & Frustration

  • Wann bist du nach Aufgaben erschöpft, die anderen leichtfallen?
  • Welche Umgebungen machen es dir schwer, dich zu konzentrieren?
  • Gibt es bestimmte Kommunikationsstile, die dich stressen?

Erkenne Muster

  • Fällt dir Zeitmanagement oder Organisation schwer?
  • Arbeitest du besser in festen Strukturen oder flexibel?
  • Welche Geräusche, Lichter oder Materialien lenken dich ab?

Probiere verschiedene Lösungen aus

  • Brauchst du schriftliche Anweisungen statt mündlicher?
  • Hilft dir eine ruhige Umgebung oder Noise-Cancelling-Kopfhörer?
  • Sind regelmäßige Pausen für dich hilfreich?
  • Ist E-Mail für dich angenehmer als Telefonate?

Formuliere deine Bedürfnisse klar

  • Statt „Ich bin schlecht im Erinnern“ → „Ich brauche schriftliche Erinnerungen.“
  • Statt „Ich kann laute Räume nicht ertragen“ → „Ich brauche eine ruhige Umgebung.“

Wie du mit anderen über Barrierefreiheit sprichst

So kannst du nach Bedürfnissen fragen:

  • „Ich möchte, dass unsere Zusammenarbeit für uns beide gut funktioniert. Gibt es etwas, das dir hilft?“
  • „Jede*r arbeitet anders – falls du bestimmte Strukturen bevorzugst, lass es mich wissen!“
  • „Sollen wir kurz über deine Barrierefreiheitsbedürfnisse sprechen, damit es für dich passt?“

Mach es einfach & biete Optionen an:

  • „Magst du Video an oder aus bei Calls?“
  • „Brauchst du eine Agenda vorher oder entscheidest du lieber spontan?“
  • „Lieber E-Mail, Sprachnachricht oder Telefonat?“
  • „Sollen wir feste Check-ins einplanen oder flexibel bleiben?“

Das Ziel ist, Barrierefreiheit zur Normalität zu machen – nicht als Extra, sondern als Standard.

Wie du deine eigenen Bedürfnisse mitteilst

Sich für sich selbst einzusetzen, ist nicht immer leicht. Aber je klarer du bist, desto einfacher wird es für alle.

Im Job:

  • „Ich kommuniziere am besten schriftlich. Bitte Anrufe vorher ankündigen.“
  • „Ich brauche eine klare Agenda. Kannst du mir die wichtigsten Punkte vorab schicken?“
  • „Ich arbeite konzentrierter in ruhigen Räumen. Können wir einen passenden Raum buchen?“

In sozialen Situationen:

  • „Laute Räume sind für mich anstrengend. Gibt es eine ruhigere Ecke?“
  • „Ich brauche manchmal Pausen in Gesprächen – das liegt nicht an dir!“
  • „Ich bevorzuge Textnachrichten statt Anrufe.“

Es geht nicht darum, sich zu rechtfertigen, sondern darum, sich das Leben leichter zu machen.

Barrierefreiheit beginnt im Alltag | Kleine Veränderungen, große Wirkung

Barrierefreiheit hilft allen. Schon kleine Schritte können einen großen Unterschied machen:

  • Bedürfnisse in der E-Mail-Signatur angeben.
  • Freund*innen fragen, was ihnen hilft, sich wohlzufühlen.
  • Flexible Arbeitsweisen, verschiedene Kommunikationsformen und Sitzmöglichkeiten anbieten.
  • Barrierefreiheit in öffentlichen Räumen, Unternehmen und Veranstaltungen aktiv einfordern.

Wenn wir Barrierefreiheit als selbstverständlich betrachten, wird die Welt für alle besser.

February 20, 2025

Barrierefreiheit verstehen | Gemeinsam Räume gestalten, die für alle funktionieren

Barrierefreiheit ist mehr als nur physische Zugänglichkeit. Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du deine eigenen Bedürfnisse erkennst und wie wir gemeinsam Räume schaffen können, die für alle funktionieren.

Beaux Miebach

Beaux ist queerer, mehrfach neurodivergenter Coach, Community Builder und Strateg*in. Bei Tiimo leitet Beaux Inclusion- und Belonging-Initiativen mit einem trauma-informierten Blick.

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Was bedeutet Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit bedeutet, Räume, Abläufe und Systeme so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Es geht nicht nur um Gesetze oder Rampen vor Gebäuden – sondern darum, von Anfang an verschiedene Bedürfnisse mitzudenken.

Barrierefreiheit umfasst viele Bereiche:

  • Physische Zugänglichkeit: Aufzüge, Rampen, automatische Türen, verschiedene Sitzmöglichkeiten.
  • Sensorische Barrierefreiheit: Weniger Lärm, angenehme Beleuchtung, duftfreie Räume.
  • Kognitive Barrierefreiheit: Klare Strukturen, einfache Navigation, Unterstützung bei Organisation und Planung.
  • Kulturelle und sprachliche Barrierefreiheit: Mehrsprachige Inhalte, diverse Repräsentation, Abbau intersektionaler Hürden.

Das Ziel ist, Hürden gar nicht erst entstehen zu lassen.

Neurodivergenz & Barrierefreiheit | Was heißt das konkret?

Für neurodivergente Menschen – zum Beispiel mit ADHS, Autismus oder Legasthenie – bedeutet Barrierefreiheit oft Unterstützung, die nicht sofort sichtbar ist. Ein Raum, der für manche völlig normal erscheint, kann für andere extrem herausfordernd sein.

Was hilft konkret?

Sensorische Aspekte:

  • Lärm: Noise-Cancelling-Kopfhörer, ruhige Rückzugsorte, Erlaubnis zum Stimming.
  • Licht: Weiches, warmes Licht statt greller Neonröhren.
  • Bewegung: Stehpulte, Fidget-Tools, die Freiheit, sich während Meetings zu bewegen oder eine Pause zu machen.

Kommunikation:

  • Text statt Sprache: Viele neurodivergente Menschen verarbeiten Informationen schriftlich besser.
  • Klare Sprache: Keine indirekten Erwartungen, kein Sarkasmus.
  • Verarbeitungszeit: Pausen in Gesprächen, schriftliche Zusammenfassungen, Zeit zum Nachdenken.

Unterstützung bei Organisation & Planung:

  • Flexible Zeitpläne: Asynchrone Arbeit, längere Deadlines, klare Routinen.
  • Strukturierte Aufgaben: Klare Prioritäten, schrittweise Anleitungen.
  • Body Doubling: Gemeinsam arbeiten für mehr Fokus und Motivation.
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Wie erkennst du deine eigenen Bedürfnisse?

Falls du unsicher bist, beobachte deinen Alltag. Welche Situationen kosten dich besonders viel Energie? Wann fühlst du dich überfordert?

Achte auf Belastungen & Frustration

  • Wann bist du nach Aufgaben erschöpft, die anderen leichtfallen?
  • Welche Umgebungen machen es dir schwer, dich zu konzentrieren?
  • Gibt es bestimmte Kommunikationsstile, die dich stressen?

Erkenne Muster

  • Fällt dir Zeitmanagement oder Organisation schwer?
  • Arbeitest du besser in festen Strukturen oder flexibel?
  • Welche Geräusche, Lichter oder Materialien lenken dich ab?

Probiere verschiedene Lösungen aus

  • Brauchst du schriftliche Anweisungen statt mündlicher?
  • Hilft dir eine ruhige Umgebung oder Noise-Cancelling-Kopfhörer?
  • Sind regelmäßige Pausen für dich hilfreich?
  • Ist E-Mail für dich angenehmer als Telefonate?

Formuliere deine Bedürfnisse klar

  • Statt „Ich bin schlecht im Erinnern“ → „Ich brauche schriftliche Erinnerungen.“
  • Statt „Ich kann laute Räume nicht ertragen“ → „Ich brauche eine ruhige Umgebung.“

Wie du mit anderen über Barrierefreiheit sprichst

So kannst du nach Bedürfnissen fragen:

  • „Ich möchte, dass unsere Zusammenarbeit für uns beide gut funktioniert. Gibt es etwas, das dir hilft?“
  • „Jede*r arbeitet anders – falls du bestimmte Strukturen bevorzugst, lass es mich wissen!“
  • „Sollen wir kurz über deine Barrierefreiheitsbedürfnisse sprechen, damit es für dich passt?“

Mach es einfach & biete Optionen an:

  • „Magst du Video an oder aus bei Calls?“
  • „Brauchst du eine Agenda vorher oder entscheidest du lieber spontan?“
  • „Lieber E-Mail, Sprachnachricht oder Telefonat?“
  • „Sollen wir feste Check-ins einplanen oder flexibel bleiben?“

Das Ziel ist, Barrierefreiheit zur Normalität zu machen – nicht als Extra, sondern als Standard.

Wie du deine eigenen Bedürfnisse mitteilst

Sich für sich selbst einzusetzen, ist nicht immer leicht. Aber je klarer du bist, desto einfacher wird es für alle.

Im Job:

  • „Ich kommuniziere am besten schriftlich. Bitte Anrufe vorher ankündigen.“
  • „Ich brauche eine klare Agenda. Kannst du mir die wichtigsten Punkte vorab schicken?“
  • „Ich arbeite konzentrierter in ruhigen Räumen. Können wir einen passenden Raum buchen?“

In sozialen Situationen:

  • „Laute Räume sind für mich anstrengend. Gibt es eine ruhigere Ecke?“
  • „Ich brauche manchmal Pausen in Gesprächen – das liegt nicht an dir!“
  • „Ich bevorzuge Textnachrichten statt Anrufe.“

Es geht nicht darum, sich zu rechtfertigen, sondern darum, sich das Leben leichter zu machen.

Barrierefreiheit beginnt im Alltag | Kleine Veränderungen, große Wirkung

Barrierefreiheit hilft allen. Schon kleine Schritte können einen großen Unterschied machen:

  • Bedürfnisse in der E-Mail-Signatur angeben.
  • Freund*innen fragen, was ihnen hilft, sich wohlzufühlen.
  • Flexible Arbeitsweisen, verschiedene Kommunikationsformen und Sitzmöglichkeiten anbieten.
  • Barrierefreiheit in öffentlichen Räumen, Unternehmen und Veranstaltungen aktiv einfordern.

Wenn wir Barrierefreiheit als selbstverständlich betrachten, wird die Welt für alle besser.

Barrierefreiheit verstehen | Gemeinsam Räume gestalten, die für alle funktionieren
February 20, 2025

Barrierefreiheit verstehen | Gemeinsam Räume gestalten, die für alle funktionieren

Barrierefreiheit ist mehr als nur physische Zugänglichkeit. Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du deine eigenen Bedürfnisse erkennst und wie wir gemeinsam Räume schaffen können, die für alle funktionieren.

Georgina Shute

Georgina is an ADHD coach and digital leader. She set up KindTwo to empower as many people as possible to work with Neurodiversity - not against it.

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Was bedeutet Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit bedeutet, Räume, Abläufe und Systeme so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Es geht nicht nur um Gesetze oder Rampen vor Gebäuden – sondern darum, von Anfang an verschiedene Bedürfnisse mitzudenken.

Barrierefreiheit umfasst viele Bereiche:

  • Physische Zugänglichkeit: Aufzüge, Rampen, automatische Türen, verschiedene Sitzmöglichkeiten.
  • Sensorische Barrierefreiheit: Weniger Lärm, angenehme Beleuchtung, duftfreie Räume.
  • Kognitive Barrierefreiheit: Klare Strukturen, einfache Navigation, Unterstützung bei Organisation und Planung.
  • Kulturelle und sprachliche Barrierefreiheit: Mehrsprachige Inhalte, diverse Repräsentation, Abbau intersektionaler Hürden.

Das Ziel ist, Hürden gar nicht erst entstehen zu lassen.

Neurodivergenz & Barrierefreiheit | Was heißt das konkret?

Für neurodivergente Menschen – zum Beispiel mit ADHS, Autismus oder Legasthenie – bedeutet Barrierefreiheit oft Unterstützung, die nicht sofort sichtbar ist. Ein Raum, der für manche völlig normal erscheint, kann für andere extrem herausfordernd sein.

Was hilft konkret?

Sensorische Aspekte:

  • Lärm: Noise-Cancelling-Kopfhörer, ruhige Rückzugsorte, Erlaubnis zum Stimming.
  • Licht: Weiches, warmes Licht statt greller Neonröhren.
  • Bewegung: Stehpulte, Fidget-Tools, die Freiheit, sich während Meetings zu bewegen oder eine Pause zu machen.

Kommunikation:

  • Text statt Sprache: Viele neurodivergente Menschen verarbeiten Informationen schriftlich besser.
  • Klare Sprache: Keine indirekten Erwartungen, kein Sarkasmus.
  • Verarbeitungszeit: Pausen in Gesprächen, schriftliche Zusammenfassungen, Zeit zum Nachdenken.

Unterstützung bei Organisation & Planung:

  • Flexible Zeitpläne: Asynchrone Arbeit, längere Deadlines, klare Routinen.
  • Strukturierte Aufgaben: Klare Prioritäten, schrittweise Anleitungen.
  • Body Doubling: Gemeinsam arbeiten für mehr Fokus und Motivation.

Wie erkennst du deine eigenen Bedürfnisse?

Falls du unsicher bist, beobachte deinen Alltag. Welche Situationen kosten dich besonders viel Energie? Wann fühlst du dich überfordert?

Achte auf Belastungen & Frustration

  • Wann bist du nach Aufgaben erschöpft, die anderen leichtfallen?
  • Welche Umgebungen machen es dir schwer, dich zu konzentrieren?
  • Gibt es bestimmte Kommunikationsstile, die dich stressen?

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  • Fällt dir Zeitmanagement oder Organisation schwer?
  • Arbeitest du besser in festen Strukturen oder flexibel?
  • Welche Geräusche, Lichter oder Materialien lenken dich ab?

Probiere verschiedene Lösungen aus

  • Brauchst du schriftliche Anweisungen statt mündlicher?
  • Hilft dir eine ruhige Umgebung oder Noise-Cancelling-Kopfhörer?
  • Sind regelmäßige Pausen für dich hilfreich?
  • Ist E-Mail für dich angenehmer als Telefonate?

Formuliere deine Bedürfnisse klar

  • Statt „Ich bin schlecht im Erinnern“ → „Ich brauche schriftliche Erinnerungen.“
  • Statt „Ich kann laute Räume nicht ertragen“ → „Ich brauche eine ruhige Umgebung.“

Wie du mit anderen über Barrierefreiheit sprichst

So kannst du nach Bedürfnissen fragen:

  • „Ich möchte, dass unsere Zusammenarbeit für uns beide gut funktioniert. Gibt es etwas, das dir hilft?“
  • „Jede*r arbeitet anders – falls du bestimmte Strukturen bevorzugst, lass es mich wissen!“
  • „Sollen wir kurz über deine Barrierefreiheitsbedürfnisse sprechen, damit es für dich passt?“

Mach es einfach & biete Optionen an:

  • „Magst du Video an oder aus bei Calls?“
  • „Brauchst du eine Agenda vorher oder entscheidest du lieber spontan?“
  • „Lieber E-Mail, Sprachnachricht oder Telefonat?“
  • „Sollen wir feste Check-ins einplanen oder flexibel bleiben?“

Das Ziel ist, Barrierefreiheit zur Normalität zu machen – nicht als Extra, sondern als Standard.

Wie du deine eigenen Bedürfnisse mitteilst

Sich für sich selbst einzusetzen, ist nicht immer leicht. Aber je klarer du bist, desto einfacher wird es für alle.

Im Job:

  • „Ich kommuniziere am besten schriftlich. Bitte Anrufe vorher ankündigen.“
  • „Ich brauche eine klare Agenda. Kannst du mir die wichtigsten Punkte vorab schicken?“
  • „Ich arbeite konzentrierter in ruhigen Räumen. Können wir einen passenden Raum buchen?“

In sozialen Situationen:

  • „Laute Räume sind für mich anstrengend. Gibt es eine ruhigere Ecke?“
  • „Ich brauche manchmal Pausen in Gesprächen – das liegt nicht an dir!“
  • „Ich bevorzuge Textnachrichten statt Anrufe.“

Es geht nicht darum, sich zu rechtfertigen, sondern darum, sich das Leben leichter zu machen.

Barrierefreiheit beginnt im Alltag | Kleine Veränderungen, große Wirkung

Barrierefreiheit hilft allen. Schon kleine Schritte können einen großen Unterschied machen:

  • Bedürfnisse in der E-Mail-Signatur angeben.
  • Freund*innen fragen, was ihnen hilft, sich wohlzufühlen.
  • Flexible Arbeitsweisen, verschiedene Kommunikationsformen und Sitzmöglichkeiten anbieten.
  • Barrierefreiheit in öffentlichen Räumen, Unternehmen und Veranstaltungen aktiv einfordern.

Wenn wir Barrierefreiheit als selbstverständlich betrachten, wird die Welt für alle besser.

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A circular, multicolored diagram showing eight areas of Autistic experience arranged like slices of a pie chart. The categories are: Routines & Interests, Sensory Processing, Social Energy, Movement & Motor Skills, Communication, Emotional Regulation, Executive Functioning. Each slice contains five shaded segments, indicating variation or intensity across dimensions. The texture is soft and crayon-like, with a warm, hand-drawn aesthetic on a cream background.
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